Unterwasserfotografen geniessen allgemein in der Taucherszene keinen guten Ruf. Umweltzerstörer, Tierquäler sind da nur die harmlosesten Begriffe, die man sich mitunter auf den Tauchbasen aller Welt anhören muss. Tatsache ist, dass es solche „Fotografen“ gibt – sogar Wettbewerbsfotografen aus Nationalteams wurden schon dabei beobachtet, wie sie nur wegen eines besseren Fotos Korallenäste abbrachen oder sich mit samt dem Gerödel ins Riff legen, nur wegen der besseren Kameraposition. Diese Verhaltensweisen lehne ich ab! Ich versuche auch, andere Taucher auf fehlerhaftes Verhalten … hinzuweisen was aber meist nur im Ärger endet. Das beim Tauchen auch mal Sediment aufgewirbelt wird, man dem Riff bedrohlich nahe kommt und auch mal einen Korallenast abbricht ist wohl jedem Taucher schon einmal passiert. Und auf meinen Reisen habe ich mehr Taucher ohne Kamera gesehen, die quasi durch die Riffe gelaufen sind, als Taucher mit Kamera. Um gute Fotos Unterwasser machen zu können, muss der Fotograf zunächst erst einmal gut Tauchen können. Wenn es das Tarieren nicht beherrscht und seine Tauchausrüstung nicht aus dem FF kennt, wird er auch keine guten Bilder machen können. Zugegeben, bei der geringen jährlichen Tauchpraxis fängt man quasi immer wieder von vorn an, sich an das fremde Medium Wasser zu gewöhnen.
Dennoch: Ich kann für mich versichern, dass ich Unterwasser keine Lebewesen berührt, Korallen verbogen oder beseitigt habe! Und das wird auch so bleiben.